Für den Moment …
Reißen wir für den Moment den Asphalt auf
und pflanzen Blumen.
Stürzen wir für den Moment die Kühltürme ein
und bauen Windmühlen.
Verbannen wir für den Moment die Autos
und wandern wieder in die Wälder.
Holen wir für den Moment die Düsenjets vom Himmel
und lassen Drachen steigen.
Lassen wir für den Moment die Einkaufswagen stehen
und spielen mit den Kindern und Hunden.
Legen wir für den Moment die Motoren still
und lauschen der Ruhe, die uns eine Ahnung von der Unendlichkeit des Universums vermittelt.
Vergessen wir für den Moment unsere Krankheiten,
denn ansonsten sind wir gesund.
Schauen wir für den Moment nicht auf den Bildschirm,
sondern in die Gesichter …
… und dann werden wir es erleben: das Leben kann so schön sein.
Klaus W.
Mitglied Polyneuropathie "Das Original"
mit freundlicher Genehmigung unseres Gruppen Mitgliedes
Silke K. der SHG Polyneuropathie das "Original" : https://www.facebook.com/groups/PNP.SFN
Häufigste Ursache nicht entzündlicher Polyneuropathien ist der Diabetes mellitus
(40%), gefolgt von chronischem Alkoholabusus (10%). Zu 5% geht die Schädigung
von Medikamenten aus, z.B. Antiinfektiva wie Isoniazid (ISOZID u.a.), Ethambutol
(MYAMBUTOL u.a.), Nitrofurantoin (FURADANTIN u.a.), Metronidazol (CLONT
u.a.), Sulfonamiden und Chloroquin (RESOCHIN u.a.), ferner von Zytostatika,
Amiodaron (CORDAREX) und hochdosiertem Vitamin B6 (B6-VICOTRAT FORTE
u.a.) sowie Umwelt- und Gewerbegiften. Oft bleibt die Ätiologie offen oder gilt als
"multifaktoriell" (30%). Polyneuropathien bei Grunderkrankungen wie terminaler
Niereninsuffizienz, Leberzirrhose oder Schilddrüsenfunktionsstörungen sind selten.
Als Auslöser von Vitaminmangelzuständen (Vitamin B1, B2, B6, B12, Folsäure,
Vitamin E) kommen bei ausgewogener Ernährung nur Malabsorptionssyndrome in
Betracht.
Die Einteilung der Polyneuropathien orientiert sich vorwiegend an Symptomen
(motorisch, sensibel oder gemischt sensomotorisch) und Verteilungsmuster (proximal
oder distal betont, asymmetrisch oder symmetrisch). Symmetrische, distal betonte
sensomotorische Polyneuropathien, meist mit ausgeprägten sensiblen Störungen,
dominieren.
Für die Patienten stehen sensible Reizsymptome (Parästhesien, Dysästhesien,
Hyperpathien, Kälte- und Wärmegefühle, Schmerzen mit brennendem,
einschießendem und neuralgischem Charakter) im Vordergrund.
Ausfallerscheinungen wie Hypästhesien, Taubheitsgefühl und eingeschränkte
Temperaturwahrnehmung werden weniger als störend empfunden. Neuralgische,
einschießende und reißende Schmerzen kennzeichnen besonders den radikulären oder
mononeuritischen Typ der Neuropathie, periphere, diffuse, quälende und brennende
Dauerschmerzen eher den symmetrischen sensiblen oder sensomotorischen Typ.1-3
Bei jedem zweiten Patienten mit peripherer diabetischer Neuropathie soll auch das
vegetative Nervensystem betroffen sein. Besondere Bedeutung wird der
kardiovaskulären autonomen diabetischen Neuropathie beigemessen, die die
Sterblichkeit der Patienten innerhalb von fünf bis zehn Jahren verfünffachen soll. In
erster Linie gelten maligne Arrhythmien als Ursache, wie sie auch bei autonomen
kardialen Dysfunktionen im Rahmen chronischer Lebererkrankungen auftreten.
KAUSALE BEHANDLUNG: Können Kontakt mit Umwelt- und Gewerbegiften
eingeschränkt, Alkoholabusus beendet oder auslösende Arzneimittel
abgesetzt werden, bilden sich die Beschwerden meist allmählich zurück. Zur
Behandlung von Polyneuropathien im Rahmen chronischer
Schwermetallvergiftungen dienen spezielle Chelatbildner als Antidote (z.B.
Dimercaprol [BAL], Penicillamin [TROLOVOL u.a.]). Die Isoniazid-
Polyneuropathie läßt sich mit Vitamin B6 verhindern (10% bis 20% der
Isoniaziddosis) oder behandeln (100 bis 200 mg).
Für Diabetiker kommt einer straffen Stoffwechselführung besondere Bedeutung
zu.Intensivierte Insulintherapie verringert die Häufigkeit einer Polyneuropathie
innerhalb von fünf Jahren im Vergleich zu konventioneller Insulintherapie auf ein
Drittel. Klinische Zeichen (Beschwerden, neurologischer Befund) wie auch objektive
Kriterien einer Neuropathie (Nervenleitgeschwindigkeit) entstehen unter
intensivierter Insulintherapie halb so häufig. Das Auftreten autonomer Neuropathien
läßt sich durch intensivierte Insulintherapie innerhalb von fünf Jahren auf die Hälfte
reduzieren.
Bei Insulinmangel und chronischer Hyperglykämie entsteht in Neuronen durch
Aldose-Reduktase vermehrt Sorbitol. Die darauf beruhende Hyperosmose soll
Nerven schädigen. Hemmstoffe der Aldose-Reduktase bessern in einzelnen Plazebo-kontrollierten klinischen Prüfungen
Beschwerden, Nervenleitgeschwindigkeit und histologische Befunde. Wegen
zweifelhafter Nutzen/Risiko-Relation wird dennoch von Aldose-Reduktase-
Hemmstoffen abgeraten. Sorbinil mußte wegen schwerster toxisch-allergischer
Reaktionen zurückgezogen werden.
Mangel an Myo-Inositol als Bestandteil der membranständigen Natrium-Kalium-
ATPase fördert angeblich die energetische Erschöpfung der Nervenzellen. Für die
klinische Wirksamkeit einer "Substitution" von Myo-Inositol fehlen Belege.
SYMPTOMATISCHE BEHANDLUNG: Diese zielt auf sensible
Reizempfindungen wie Schmerzen, Parästhesien und Brennen. Neuralgische
Symptome beginnen oft akut, klingen dann aber nach plateauartiger Phase spontan
ab. Neue oder zunehmende Beschwerden kündigen nicht unbedingt eine
Verschlechterung der Neuropathie an. Sie treten auch im Rahmen regenerativer
Phasen auf. Symptomatische Verfahren sind deshalb nie auf Dauer einzuleiten. Ihre
Notwendigkeit ist laufend zu überprüfen.
Rund 45% der Patienten mit schmerzhafter Polyneuropathie sprechen
auf Scheinmedikamente an. Der vor allem in den ersten vier Wochen deutliche
Effekt verliert sich innerhalb von sechs Monaten. Plazebo lindert die Intensität der
Schmerzen etwa um 25%.
Die gut untersuchten trizyklischen Antidepressiva helfen besonders bei
anhaltenden, brennenden Schmerzen mit peripherem Verteilungstyp, aber auch bei
neuralgischen Schmerzen. Desipramin (PERTOFRAN
u.a.) wirkt bei schmerzhafter diabetischer Polyneuropathie ähnlich gut (61%
Besserung versus 74%) wie das meist verwendete Amitriptylin (SAROTEN u.a.). Die
Tagesdosen liegen um 100 mg und damit etwa im Bereich der antidepressiven
Therapie. Der Effekt setzt nach ein bis zwei Wochen ein, also früher als die
antidepressive Wirkung. Anticholinerge Störwirkungen bereiten gerade Diabetikern
mit autonomer Neuropathie besondere Probleme. Deshalb wird mit niedrigen
Dosierungen begonnen und nach langsamer Steigerung die geringste wirksame Dosis
gesucht. Das weniger stark anticholinerg wirkende Desipramin könnte für diese
Patienten vorteilhaft sein.Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer wie
Fluoxetin (FLUCTIN) und Paroxetin (SEROXAT, TAGONIS) sind in der
Behandlung der schmerzhaften diabetischen Polyneuropathie weitgehend
unwirksam. Auch bei Zoster-Neuralgien gelten Antidepressiva vom
Amitriptylin-Typ mit als Mittel der Wahl und Serotonin-Wiederaufnahmehemmer als
nicht nützlich.
Einige Antikonvulsiva verschaffen bei schmerzhaften Polyneuropathien und
Trigeminus-Neuralgien Linderung, vor allem Carbamazepin
(TEGRETAL u.a.) und Phenytoin (PHENHYDAN u.a.). 60% bis 80% der Patienten
sprechen an, unter Plazebo 20% bis 40%. Antikonvulsiva sollen sich zur Therapie
der schwer beeinflußbaren, einschießenden Schmerzen eignen. In einer kleineren
unkontrollierten Studie läßt sich ein Nutzen von Carbamazepin auch bei alkoholtoxisch
bedingter und urämischer Polyneuropathie erkennen.
Antiepileptika bleiben Mittel der Reserve. Mit Benommenheit, Schwindel und
Gangunsicherheit ist bei jedem dritten bis vierten Patienten zu rechnen. Wegen
schwerwiegender Störwirkungen (Exanthem, Leukopenie, Leberfunktionsstörungen
u.a.) bricht einer von 20 bis 30 Patienten die Behandlung ab.
Nicht-Opioid-Analgetika wie Parazetamol (BENURON u.a.) oder niedrig dosierte
Azetylsalizylsäure (ASPIRIN u.a.) reichen zur Schmerzlinderung oft nicht aus.
Aufgrund von Folge- und Begleiterkrankungen bei Diabetes mellitus steigt die
Gefahr von Störwirkungen (z.B. an Magen-Darm und Nieren). Nur begrenzte
Erfahrungen existieren für Opioide, die allenfalls vorübergehend bei vorwiegend
neuralgischen Schmerzen vertretbar erscheinen.
Schwach wirksame, sedierende Neuroleptika werden gelegentlich zur Therapie von
schmerzhaften Neuropathien vorgeschlagen, z.T. in Kombination mit einem
Antidepressivum.6 Aussagekräftige plazebokontrollierte Studien fehlen.
Unter Lidokain-Kurzzeitinfusion fällt ein globaler Schmerz-Score bei 15 Patienten
mit schmerzhafter Neuropathie über die folgenden acht Tage günstiger aus als nach
Kochsalzinfusion. Praktikabler könnte die Einnahme des strukturverwandten
Antiarrhythmikums Mexiletin (MEXITIL u.a.) sein. In einer kleinen Cross-over-
Studie beeinflußt Mexiletin die Schmerzsymptomatik nach sechs Monaten besser als
ein Scheinmedikament. In einer größeren Doppelblindstudie läßt sich hingegen im
Parallelgruppenvergleich kein Unterschied sichern. Nur die retrospektive Auswertung
einzelner Symptome wie Stechen, Brennen, Kribbeln und Wärmegefühl fällt
zugunsten von Mexiletin aus. In höheren Dosierungen nehmen Übelkeit, Erbrechen
und Tremor zu.
Die äußerliche Anwendung von Capsaicin – als 0,075%ige
AXSAIN 0,075%, seltener als 0,025%ige Creme (USA: ZOSTRIX)
viermal täglich – bei schmerzhaften Polyneuropathien oder Neuralgien erfreut sich
zunehmender Beliebtheit. Nach anfänglichen schmerzhaften und brennenden
Empfindungen soll die kontinuierliche Anwendung durch Verarmung der
Nervenfasern an Substanz P, einem Transmitter für Schmerzreize, die
Schmerzwahrnehmung herabsetzen. In einer Metaanalyse von vier
plazebokontrollierten Doppelblindstudien lindert eine 0,075%ige Creme über vier bis
acht Wochen Schmerzen bei drei von vier Patienten mit diabetischer Neuropathie.
Auf Plazebo-Creme spricht jeder zweite an.
Schon das bloße Einreiben mindert Schmerzempfindungen. Patienten mit
Polyneuropathie verschaffen sich häufig durch Massieren betroffener Hautareale
Linderung. Wegen des charakteristischen brennenden Wärmegefühls ist eine
plazebokontrollierte Studie mit Capsaicin kaum doppelblind durchführbar. Im
Vergleich mit hyperämisierender Creme (Methylnikotinat) findet sich kein
Unterschied.
Etwa 60% der Anwender empfinden starkes Brennen nach Auftragen des Scharfstoffs
aus Spanischem Pfeffer. Jeder zehnte bricht die Behandlung innerhalb der ersten
beiden Wochen ab. Im weiteren Verlauf verliert sich das Brennen bei zwei von drei
Patienten. Exantheme, trockene Haut, Zunahme der Schmerzen sowie Husten- und
Niesreiz nach Austrocknen der Creme kommen vor. Die Langzeitverträglichkeit
bleibt fraglich. Wegen struktureller Nervenschäden im Tierversuch gilt Capsaicin als
potentiell neurotoxisch. Durch zusätzliche Einschränkung der Schmerz- und
Wärmewahrnehmung unter Capsaicin könnte bei Patienten mit Polyneuropathie die
Gefahr von Hitzetraumen zunehmen.
Die in den 70er Jahren als Lebermittel propagierte Liponsäure (THIOCTACID
u.a.)soll heute ausschließlich zur Behandlung von "Mißempfindungen bei
diabetischer Polyneuropathie" dienen. Mit drei kleineren Doppelblindstudien ließ
sich bislang kein Nutzen sichern. Bei 260 Diabetikern mit
Polyneuropathie soll eine dreiwöchige Behandlung (dreimal 5 Tage) mit 600 mg oder
1200 mg Liponsäure intravenös die neuropathische Symptomatik günstiger beeinflußt
haben als Plazebo oder 100 mg Liponsäure i.v.25 Hauptzielparameter ist der
Gesamtscore der Symptome Schmerzen, Brennen, Parästhesie und Taubheitsgefühl.
70% bzw. 80% der Patienten erfahren unter Liponsäure eine 30%ige Besserung der
Beschwerden im Vergleich zu einem nicht genannten Ausgangsbefund, unter Plazebo
"nur" 60%. Beurteilt nach Einzelsymptomen hatten die Teilnehmer in den
Liponsäure-Gruppen zu Beginn stärkere Beschwerden als Patienten des Plazebo-
Arms. Polyneuropathische Symptome sprechen aber auf ein Scheinmedikament um
so besser an, je schlechter der Ausgangsbefund ist. "Die Studie strotzt nur so von
methodischen Mängeln" (z.B. Symptombeurteilung nicht durch Patienten, keine
objektive Beurteilung der Neuropathie, nachträglicher Ausschluß von 51 Personen
[16%] trotz vollständiger Behandlung, keine "Intention to treat"-Analyse), so daß
sich die Aussagekraft "auf Null reduziert"
Bis jetzt fehlt somit auch für die massiv propagierte intravenöse Therapie ein
eindeutiger Wirksamkeitsnachweis. Bei kardialer Neuropathie sollen 800 mg
Liponsäure per os das "Leistungsspektrum der Herzfrequenz-Variabilität"
verbessern. Offen bleibt dabei, welche klinische Bedeutung dieser Meßgröße
zukommt.
FAZIT: Die Behandlung von Polyneuropathien bleibt häufig unbefriedigend.
Vorrangig sind auslösende Noxen zu meiden (Alkohol, Medikamente,
Umweltgifte) und der Stoffwechsel von Diabetikern straff einzustellen.
Symptomatisch wirkende Medikamente erzeugen hohe Plazeboeffekte.
Am günstigsten schneiden trizyklische Antidepressiva vom Amitriptylin
(SAROTEN u.a.)-Typ ab. Antikonvulsiva wie Carbamazepin (TEGRETAL u.a.)
und Phenytoin (PHENHYDAN u.a.) versprechen ebenfalls Linderung, werden
aber schlechter vertragen. Peripher oder zentral ansetzende Analgetika versagen
oft. Antiarrhythmika wie Mexiletin (MEXITIL u.a.) ermöglichen eher marginale
Erfolge. Die Ergebnisse mit Capsaicin-Creme bleiben widersprüchlich. Ein
befristeter Therapieversuch läßt sich vertreten. Belege für einen klinischen
Nutzen der Liponsäure (THIOCTACID u.a.), die inzwischen in mehr als 60
Handelspräparaten angeboten und massiv beworben wird, fehlen weiterhin.
https://www.arznei-telegramm.de/html/1996_11/9611107_01.html
Mikronährstofftherapie bei Polyneuropathie
Eine sinnvolle alternative Behandlungsform ist die Mikronährstofftherapie. Sie greift auf sanfte Weise in den Stoffwechsel ein und kann die Funktionen des Nervensystems ohne Nebenwirkungen unterstützen. In der Mikronährstoffmedizin gibt es verschiedene sinnvolle Ansatzpunkte, um die Funktionen des Nervensystems zu unterstützen und um die Beschwerden der Erkrankung zu mildern.
Mikronährstoffe spielen eine große Rolle für die Weiterleitung der Nervenimpulse. Aus Aminosäuren wie z.B. Tryptophan, Glutamin, Tyrosin oder Serin werden mit Hilfe anderer Cofaktoren wie B-Vitaminen die so genannten Nervenbotenstoffe gebildet. Die Qualität der Ummantelung der Nervenzellen, die so genannte Myelinscheide, die hauptsächlich aus Cholin und verschiedenen Fetten besteht, ist ein wesentlicher Faktor für eine reibungslose Reizweiterleitung. Sie isoliert die Nervenfaser und schützt vor falscher Übermittlung. Zum Aufbau und zum Schutz des Myelins wird u.a. Vitamin B12 benötigt. Ein Mangel der Vitamine B12 und Folsäure wurde bereits mit verschiedenen Varianten einer Neuropathie in Verbindung gebracht.
Weitere Mikronährstoffe in der Funktion als antioxidative Schutzfaktoren werden ebenfalls diskutiert: Vitamin E und C, Coenzym Q10 und Cystein. Cystein ist ein starkes Antioxidans und ein Vorläufermolekül des Tripeptids Glutathion, eines der stärksten Antioxidantien in der Zelle. Cystein vermag diabetischen Neuropathien oder durch Chemotherapie entstehenden Neuropathien vorzubeugen.
Nervenzellen haben einen sehr hohen Energieverbrauch, deshalb sollten alle für die Mitochondrien benötigten Mikronährstoffe wie z.B. Carnitin, Coenzym Q10 oder Magnesium ausreichend verfügbar sein. Neuropathie-Patienten klagen oftmals über große Schmerzen in den Beinen oder Armen. Die Vitamine B1, B6 und B12 sowie die Aminosäure Tryptophan können hier hilfreich sein.
Je nach Ursache der Polyneuropathie kommen noch weitere Mikronährstoffe in Frage. Bei der diabetischen Neuropathie, bei der von einer Versorgungslücke mit Mikronährstoffen aufgrund einer mangelnden Durchblutung ausgegangen wird, sollten nicht nur die für die Nervenzelle bedeutsamen Mikronährstoffe berücksichtigt werden, sondern auch jene, die die Blutzirkulation verbessern können, z.B. die Aminosäure Arginin. Bei der diabetischen Neuropathie ist auch auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B6 zu achten, da dieses die Glucosierung von Proteinen verhindern kann.
Die Mikronährstofftherapie ist in jedem Fall eine sinnvolle Ergänzung zu herkömmlichen Behandlungsformen bei Polyneuropathien. Dabei werden dem Stoffwechsel genau die Mikronährstoffe in genau der Menge zugeführt, wie sie erforderlich sind. Die Basis hierfür ist immer eine Mikronährstoffanalyse des Blutes. Nur so kann die exakte Dosis der gesundheitsfördernden Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren ermittelt werden. Als Basis für eine gezielte Mikronährstofftherapie eignet sich der DCMS-Neuro-Check, der noch mit weiteren Parametern ergänzt werden kann.
Die Gefahren von stark wirksamen Opioiden sind oft zu wenig bekannt. Starke Opioide sind Morphin, Oxycodon, Hydromorphon, Buprenorphin & Fentanyl. Opioide werden typischerweise in den folgenden Bereichen verwendet: 1. Anästhesiologie, also als Medikamente im Rahmen einer Narkose 2. Intensiv- und Notfallmedizin, im Rahmen einer schnellen Schmerzreduktion 3. Schmerztherapie, insbesondere bei chronischen (Gelenk-)Schmerzen, z.B. das Fentanyl-Pflaster 4. bei sog. Tumorschmerzen bzw. Tumordurchbruchschmerzen 5. in der Palliativmedizin Opioide sind somit sehr wichtige und weit verbreitete Medikamente. Sie gehören zum Standardrepertoire eines jeden Anästhesisten, Schmerztherapeuten und Palliativmediziners. Die 5 Medikamente unterscheiden sich je nach Wirkdauer, Dosierung und natürlich auch der Nebenwirkungen. Auch hat jedes Opioid seine Besonderheiten. Auf diese typischen Merkmale werde ich in diesem Video eingehen. Und natürlich auch explizit auf die Wirkungen bzw. Nebenwirkungen. Die typischen Wirkorte von Opioiden sind: 1. Gehirn 2. Rückenmark 3. Blase 4. Magen-Darm Trakt Entsprechend treten hier auch die Nebenwirkungen bzw nicht erwünschten Wirkungen auf. Darüber hinaus ist sehr wichtig zu betonen, dass eine langfristige Einnahmen von Opioiden, insbesondere von stark-wirksamen Opioiden sehr gefährlich sein kann. Es gibt 3 wesentliche Gefahren, auf die ich auch in diesem Video natürlich eingehe: 1. Gewöhnungseffekt = Toleranz 2. Physische Abhängigkeit 3. Psychische Abhängigkeit
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