Bei der Frage hereditär (vererbt) gibt es 2 wesentliche Merkmale,
dominat und rezessiv. Im folgendem die Erklärung dazu.
Unsere genetische Ausstattung bestimmt in großen
Teilen, wer wir sind. Ob wir blonde Haare, braune
Augen haben, ob wir eher groß oder klein sind und
vielleicht die Anlagen zu einer bestimmten Krankheit
haben, ist in unseren Erbinformationen (=Genen)
festgelegt.
Die Gene liegen aufgereiht auf den Chromosomen, die
dicht gepackt im Zellkern einer jeden Körperzelle
liegen. Ein Gen besteht aus einer langen Reihe von
hintereinander liegenden „Buchstaben“, von denen es
nur 4 verschiedene gibt: A, C, G, und T. Gene sind der
Bauplan für die Bestandteile jeder Zelle.
Jede Körperzelle des Menschen, auch die weißen
Blutkörperchen, hat eine Ausstattung von 46
Chromosomen. Wenige Ausnahmen sind die
Blutplättchen und die roten Blutkörperchen, die
keinen Zellkern und keine Chromosomen haben.
22 Chromosomen kommen paarweise vor, man
nummeriert sie einfach von 1 bis 22. Frauen haben
darüber hinaus zwei X-Chromosomen, Männer ein X
und ein Y. Das sind die so genannten
Geschlechtschromosomen.
Bei der Bildung von Ei- und Samenzellen wird der
Chromosomensatz halbiert, sonst würde er sich ja von
Generation zu Generation verdoppeln. Bei der
Verschmelzung einer Eizelle mit 23 Chromosomen mit
einer Samenzelle mit 23 Chromosomen entsteht dann
ein Kind mit wiederum 46 Chromosomen.
Man schätzt, dass der Mensch ungefähr 23 000 Gene
auf den 23 verschiedenen Chromosomen hat.
Entsprechend den Chromosomen kommen also auch
die 23.000 Gene paarig vor: eine mütterliche
Genkopie (mütterliches Allel) und eine väterliche
Genkopie (väterliches Allel, Ausnahmen sind die Gene
auf den Geschlechtschromosomen X und Y bei
männlichen Individuen). Natürlich sind nicht alle Gene
in allen Körperzellen aktiv. Zum Beispiel sind in einer
Muskelzelle nur die Gene notwendig, die für Aufbau
und Funktion einer Muskelzelle notwendig sind. In
einer Nervzelle oder Leberzelle sind andere Gene
aktiv.
Ein Allel (s.o.) kann dominant sein, das heiß es setzt
sich gegenüber seinem „Schwesterallel“ durch, oder
es ist rezessiv, das heißt dass die Ausprägung dieses
Allels nicht in Erscheinung tritt.
Ein Beispiel, von dem Jeder gehört hat, sind die
Blutgruppen A, B und O. Selbstverständlich hat jeder
hier auch zwei Allele. Wenn bei einem Menschen die
Blutgruppe A festgestellt wird, kann das bedeuten, das
beide Allele A tragen, der Mensch hat genetisch die
Blutgruppe AA. Es kann aber auch bedeuten, dass ein
Allel A und das andere die Blutgruppe O trägt. Das
Allel O tritt bei der Bestimmung der Blutgruppe nicht
in Erscheinung, es ist also rezessiv gegenüber dem
dominanten A
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