Ähnlich wie bei einem Kabel, dessen Isolierung defekt ist, ist bei der Polyneuropathie die Ummantelung der Nervenfortsätze zerstört. Das hat zur Folge, dass letztlich weder Signale zum Hirn gemeldet werden noch Befehle zu den Muskeln gelangen. Sind motorische Nerven betroffen, welche die Muskeln versorgen, kann es zu Muskelschwäche, Muskelschwund oder Muskelkrämpfen kommen.
Ist das vegetative Nervensystem geschädigt, betrifft es Nerven, die zu Organen, Gefäßen und Drüsen führen.
Sie sind die Spezialisten für Strom in unserem Körper: die Nervenzellen. Als kleinste funktionelle Einheiten des
Nervensystems leiten sie elektrische Signale aus dem Körper ins Gehirn. Umgekehrt geben sie außerdem „Befehle“ des Gehirns an den jeweiligen Empfänger weiter. Das kann zum Beispiel ein Muskel
sein, der sich daraufhin zusammenzieht und eine Bewegung auslöst. Gefordert ist dabei nicht nur maximale Geschwindigkeit, sondern auch größtmögliche Präzision. Wie sieht also der Aufbau einer
Nervenzelle genau aus
Sie sind selbst nicht an der Reizweiterleitung beteiligt, im menschlichen Nervensystem erfüllen sie aber dennoch eine äußerst wichtige Funktion: Als sogenannte Stützzellen schützen sie die Neuronen (die eigentlichen Nervenzellen), indem sie indem sie die einzelnen Neuronen elektrisch abschirmen oder eingedrungene Mikroorganismen unschädlich machen.
Weiterhin sind die Gliazellen für die Ernährung der Neuronen zuständig, das heißt, sie versorgen die Nervenzellen mit Nährstoffen. Außerdem steuern sie den Fluss der zerebrospinalen Flüssigkeit (auch Liquor oder Nervenwasser genannt), die Gehirn und Rückenmark bei Erschütterungen abfedert. Insgesamt machen die Gliazellen circa 50 Prozent aller Zellen im Gehirn aus.
Bei dieser Art von Zellen handelt es sich um den Teil des Nervensystems, der tatsächlich die Arbeit verrichtet, die wir mit der Bezeichnung „Nervensystem“ in Verbindung bringen. Impulse aus allen Bereichen des Körpers werden gebündelt und an die Schaltzentralen Rückenmark und Gehirn weitergeleitet. Die dort angesiedelten Nervenzellen verarbeiten diese Informationen und senden wiederum selbst elektrische Signale aus, die in allen Bereichen des Körpers entsprechende Reaktionen hervorrufen können, zum Beispiel die Bewegungen der Beine beim Gehen. Um ihre Aufgaben ideal erfüllen zu können, ist der Aufbau einer Nervenzelle sehr komplex angelegt.
Wie auch die übrigen Zellen des Körpers besteht ein Neuron aus einem Zellkern und einem Zellkörper. Angepasst an ihre speziellen Tätigkeiten ist der Aufbau einer Nervenzelle allerdings noch um ein paar Bestandteile erweitert:
Die Dendriten, dünne Fortsätze des Zellkörpers, dienen als Empfänger von Nachrichten aus dem Nervensystem. Sie nehmen die Reize auf und leiten sie an den Zellkörper, auch Soma genannt, weiter. Dort geht der Axonhügel in das Axon über, das den Nervenimpuls an die nächste Zelle weitergibt.
Die Reizweiterleitung über elektrische Potenziale und die sogenannte Myelinschicht, die jedes Axon umgibt, gewährleisten gemeinsam die Übertragung von Informationen in maximaler Geschwindigkeit. Mehrere Neuronen bilden zusammen ein Nervenbündel und durchziehen den gesamten Körper bis in alle Gliedmaßen hinein.
Der Aufbau einer Nervenzelle ermöglicht überhaupt erst das Leben wie wir es kennen – ohne die Neuronen wäre der Mensch zu all dem nicht in der Lage: keine Bewegungen, keine Sinneseindrücke, keine Gedanken. Alle Vorgänge innerhalb des Körpers werden, genauso wie alle äußerlichen Reaktionen und Abläufe, von Nerven ausgelöst und gesteuert.
Diese Steuerung bedarf einer exakten Kontrolle und Koordination – übernommen von spezialisierten Nervenzellen. Sie lagern sich zu den zwei Schaltzentralen des Körpers zusammen: Gehirn und Rückenmark. Ausgeklügelte Schutzmechanismen wie der Schädel und die Wirbelsäule sollen sie vor gefährlichen, äußeren Einflüssen schützen. So können sie möglichst ungestört ihren Aufgaben nachkommen und sowohl Signale aus allen Teilen des Körpers empfangen als auch Funktionen im ganzen Körper steuern. Dabei sind nicht alle Nervenzellen für alle Aufgaben zuständig: Einzelne Bereiche in Gehirn und Rückenmark haben sich auf bestimmte Tätigkeiten und Funktionen spezialisiert, so gibt es zum Beispiel
Im Zusammenhang mit Gehirn und Rückenmark spricht man oftmals von grauer und weißer Substanz. Abhängig sind diese Begriffe von der Position der Zellkörper der Neuronen: Im Gehirn liegen sie vor allem verdichtet im äußeren Bereich als sogenannte graue Substanz vor. Sie umgeben die weiße Substanz: die Zellfortsätze der Nervenzellen, die sich allesamt auf der Innenseite befinden. Beim Rückenmark erfolgt er Aufbau genau umgekehrt: Die graue Substanz liegt innen, umgeben von der weißen Substanz.
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SHG Polyneuropathire
"Das Original"
Walter Weinzettl (Mittwoch, 06 September 2023 20:34)
Habe seit ca. 5 Jahren eine sensible Polyneuropatie.
Habe keinen stabilen,geraden Gang. Rechte große Zehe,und der linke Zeigefinger schmerzt spontan für 1 bis 2 Tagen .
Beim Brustschwimmen habe ich an den Füßen das Gefühl,als hätte ich Patscherl an.
Beim rechten Schienbein hat die Neurologin eine Strommessung,ohne Durchleitung,fetsgestellt.
Jörg (Montag, 24 August 2020 09:49)
Um zu verstehen wie so eine Nervenzelle funktioniert, vielmehr noch wie sie aufgebaut ist, finde ich diesen Artikel zu Beginn der folgenden Seiten unglaublich gut. Dafür Danke ich. Nicht nur diese Homepage, auch die dazu gehörende Facebook-Gruppe ist eine unglaubliche Bereicherung für alle Betroffenen. Ich habe keine andere Gruppe gefunden wo mit soviel Engagement die Themen angegangen werden. Danke!