28. Mai 2018
Um die Beschwerden von Neuropathien zu lindern, werden verschiedenste Vitaminpräparate angeboten – unter anderem Vitamin E. Dass dieses keinen Einfluss auf das Brennen und Kribbeln hat, konnten nun asiatische Forscher in einer Studie beweisen.
Neuropathien können sehr quälend sein
Wer unter einer Neuropathie leidet, ist häufig verzweifelt und bereit, verschiedenste Methoden auszuprobieren, um die Beschwerden zu lindern. Besonders im Internet werden häufig Vitaminpräparate angeboten, welche die Neuropathien lindern sollen. Um den Nutzen von Vitamin E bei betroffenen Patienten festzustellen, wurden nun in einer Studie über 300 Patienten, die unter einer diabetischen Neuropathie litten, entweder zweimal täglich mit 200 Milligramm eines Gemisches aus Vitamin E oder mit einem Placebopräparat behandelt. Über die Ergebnisse der Studie berichtete die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN).
Kein Nutzen von Vitamin E nachweisbar
Für die VENUS-Studie (Vitamin E in Neuroprotection Study) maßen die Forscher um den Pharmakologen Kah-Hay Yuen aus Penang (Malaysia) das von den Patienten selbst berichtete Ausmaß neuropathischer Schmerzen nach zwölf Monaten sowie die Beeinträchtigung der Lebensqualität durch die Neuropathie und die Nervenleitungsgeschwindigkeit. Das Resultat: Auf allen drei Bewertungsskalen gab es keine Unterschiede zwischen der Gruppe mit Vitamin E und jener mit dem Scheinmedikament.
„Den vielen Patienten mit diesem schwierig zu behandelnden Leiden sollte man deshalb keine falschen Hoffnungen machen“, kommentiert Professor Claudia Sommer (Würzburg) von DGN die Ergebnisse der Forscher. Sie rät Patienten mit Neuropathien daher davon ab, Geld für Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel auszugeben.
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/vitamin-e-praeparate-bei-neuropathien-nutzlos-12359/
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