Small Fibre - SFN

Immer wieder wird die Frage gestellt PNP - Nein - die Nervenleitmessung ist ok oder auch Grenzwertig. Damit sind die Neurologen meist fertig, Diagnose: Psyche !!

Im Gegenteil-denn jetzt wird es erst spannend und leider sind die Neurologen dann oftmals überfordert, Desinteresse - "Diagnose Psyche" ist dann der leichtere Weg mit oftmals Fatalen Folgen.

 

 An eine SFN muss immer dann gedacht werden, wenn ein Patient

neuropathisch anmutende Schmerzen schildert, sich aber im Standardbefund keine entsprechenden Korrelate finden. 

Bei dieser

Form der Neuropathie geben die Patienten häufig schmerzhafte Missempfindungen ("brennen oder Ameisenlaufen") an, der "klassische" Untersuchungsbefund ( Die klassische Elektrophysiologie in Form von Neurografie und Myografie ist unauffällig.) zeigt aber keine Minderung der

Berührungsempfindlichkeit oder motorische Auffälligkeiten. Daher wird dieses Krankheitsbild oft übersehen, obwohl eine SFN für den Patienten tiefgreifende Konsequenzen haben kann, da häufig auch begleitende autonome Störungen vorliegen.

Bei der SFN sind, wenigstens zu Beginn, nur die kleinen, nicht oder nur schwach myelinisierten Fasern betroffen. Die klassische Elektrophysiologie in Form von Neurografie und Myografie ist unauffällig. Als ein Testinstrument hat sich die im klinischen Alltag bisher nur begrenzt einsetzbare Quantitative Sensorische Testung (QST) etabliert, bei der auch Funktionen wie Temperaturschwellen und Druckschmerzschwellen psychophysisch bestimmt werden. Eine andere

Möglichkeit besteht in der Bestimmung der intraepidermalen Nervenfaserdichte mittels einer Hautbiopsie. Der Aufwand einer

Hautbiopsie ist sicher im Angesicht der in der Regel schmerzhaften Neuropathie als nicht zu hoch einzuschätzen. 

 

Ausführlich siehe hier : 

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